Mutismus

 

Definition

Mutismus von lat. mutus=stumm

Der Mutismus ist ein vollständiges oder partielles Nichtsprechen bei erhaltener Sprechfähigkeit und abgeschlossener Sprachentwicklung. Der periphere und zentrale Sprechapparat sowie das Hörvermögen sind normal.

                                    
 Generell wird diese Kommunikationsstörung in Totalen Mutismus und Selektiven Mutismus eingeteilt.

 

Selektiver Mutismus:

Anhaltende Unfähigkeit, in bestimmten sozialen Situationen, in denen Sprechen erwartet wird, zu sprechen. In anderen Situationen wird gesprochen und damit gezeigt, dass Sprache verstanden und produziert werden kann. Das situations- und personenbezogene Nichtsprechenkönnen ist dauerhaft und es besteht Konsistenz und Vorhersagbarkeit für die Situationen, in denen gesprochen und nicht gesprochen wird (vgl. Schoor 2001).

 

Totaler Mutismus:


Nichtsprechen in allen Situationen und gegenüber allen Menschen:

- völlige Kommunikationshemmung                                                                                                                                                                                                 - vollständige Verweigerung der Lautsprache
- Person spricht weder innerhalb noch außerhalb der Familie
 - häufig traumatisch
- häufig werden sämtliche anderen phonischen Leistungen verweigert, wie Weinen, Husten, Lachen, Atemgeräusche etc.
 - ausdrucksarme Mimik; Blickkontakt wird oft vermieden
 - betroffene Person agiert durch Einsetzen kommunikativer Hilfsmittel  (Gestik, Schrift etc.)                        
( vgl. Siegmüller, S. 205f.)

 

Wandel der Terminologie

Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Symptom der anhaltenden Schweigsamkeit von Kussmaul und auch Gutzmann fälschlicherweise als willentlich interpretiert.
Kussmaul führte in diesem Sinne 1877 die Bezeichnung „Aphasia voluntaria“ ein.  
Der Schweizer Kinder- und Jugendpsychiater Moritz Tramer ersetzte 1934 diesen Terminus durch „elektiven Mutismus“.
Mit elektiv (von electus) meinte er den ausgewählten sprachlichen Kontakt mit einem umschriebenen Personenkreis.
Seit der Einführung des Begriffes „selektiver Mutismus“ durch die American Psychatric Association im DSM-IV wird dieser Begriff jedoch dem Terminus „elektiver Mutismus“ vorgezogen. Man versucht damit Missverständnisse zu vermeiden, da das Schweigen ja eben nicht frei gewählt wird und daher nicht im Wortsinne „elektiv“ ist.
Auf Begriffe wie Sprech-/Sprachscheu, Sprachverweigerung oder Sprachhemmung, die oft als Synonyme auftauchen, sollte man aufgrund ihrer vagen Bedeutung verzichten. (vgl. Quelle unbekannt; Grohnfeldt 2001)

 

Prävalenz

Mutismus ist eine seltene Störung. Unter 1000 klinisch betreuten Kindern, leiden etwa 1-7 an selektivem Mutismus. Bei Sonderschülern beträgt der Anteil 3‰. Anhand dieser vagen Angaben, schlägt Schoor als grobe Richtzahl 2‰ aller Kinder vor.

Bei der Geschlechterverteilung geht man mittlerweile von einer Prävalenz bei Mädchen aus. Im ICD-10 von 1993 nahm man diese Prävalenz noch nicht an, doch im DSM-IV von 1996 geht man schon von einer größeren Häufigkeit dieser Störung bei Mädchen aus.
In Untersuchungen des Zeitraumes von 1996-2000 schwanken die Ergebnisse der Anteilsverteilung zwischen 1,6:1 und 2,6:1. Daher bezeichnet Schoor den selektiven Mutismus auch als „mädchentypische“ Kommunikationsstörung. (vgl. Grohnfeldt 2001)

 

Symptome

Selektiver Mutismus
Selektiv mutistische Kinder sprechen in der Regel in einem vertrauten Umfeld mit Familienangehörigen und engen Freunden. Werden sie außerhalb dieses Sicherheit bietenden Raumes mit sprachlichen Anforderungen konfrontiert, zeigt sich das mutistische Verhalten. (Schoor 2001, S.186)
Die Kinder verstummen in neuen, ungewohnten, öffentlichen Sprechsituationen mit fremden Personen und sprechen auch nicht mit vertrauten Menschen vor fremdem Publikum. Das selektiv mutistische Verhalten wird häufig durch Sprechangst auslösende Situationen verursacht, wie das Gefühl des Verlassenseins, der Hilflosigkeit, der Gehemmtheit, der Scham, der Minderwertigkeit und der kommunikativen Überforderung. Des weiteren ist das gesamte Ausdrucksverhalten selektiv mutistischer Kinder stark beeinträchtigt. Wenn ihr Nichtsprechen thematisiert wird oder sie darauf angesprochen werden, ist ihr Blick meist gesenkt, ihr Körper oft vom Gesprächspartner abgewandt und ihre Körperhaltung und Mimik erstarren ("freezing"). Es fehlen den Kindern auch häufig lautliche Äußerungen wie z.B. beim Lachen, Weinen, Husten und sie geben auch keine Schmerzlaute von sich.

Komorbidität
Selektiver Mutismus wird auch häufig von weiteren eigenständigen Krankheitsbildern begleitet, wie z.B. durch:

- Sozialangst: Die dauerhafte Angst vor sozialen Begegnungen mit anderen Menschen und vor allem vor der Bewertung durch andere. 
- Psychische Störungen: Trennungsangst, Schlaf- und Essstörungen, Einnässen
- Sprachentwicklungsstörungen: Hilflosigkeit in sprachlichen Anforderungssituationen häufig zurückzuführen auf Sprachentwicklungsstörungen (vgl. Schoor 2001)

Ursachen

Eine direkte Ursache ist nicht bekannt, grundsätzlich muss von einer multifaktoriellen Verursachung ausgegangen werden.
Es wird zwischen einem funktionellen (psychologischen) und einem organischen (somatischen) Erklärungsansatz unterschieden.

Der funktionelle Erklärungsansatz differenziert zwischen psychoanalytischem, lerntheoretischem und milieutheoretischem Aspekt.

Der organische Erklärungsansatz beruht auf hereditär-dispositionellem Aspekt, hirnorganischen Störungen und Verknüpfungen zu Psychosen.
(vgl. Böhme)

 

Theoretische Grundlagen

Funktioneller Erklärungsansatz

Psychoanalytischer/ psychodynamischer Ansatz

Neurose:
Mutismus kann eine inadäquate Verarbeitungsform von länger anhaltenden Konflikt- und Frustsituationen sein. Er ist Symptom der Angstabwehr und dient der Konfliktlösung.
Das mutistische Verhalten signalisiert
- orale Abhängigkeit oder
- Regression auf eine frühkindliche Entwicklungsstufe oder
- ödipale Konflikte („Die Erwartung von Strafe wegen der Liebe zum gegengeschlechtlichen Elternteil löst Ängste aus, die verdrängt werden müssen.“) (Schoor, S.192)

Traumata:
Mutismus kann Ausdruck einer abnormen Erlebnisreaktion im Zusammenhang mit einem schweren psychischen Trauma sein. Eine durch Schreck oder Schock bedingte plötzliche Innervationsstörung der Sprech- und Stimmorgane wird beibehalten. Bei jedem Versuch Sprechen zu wollen, kommt es zu einer Fehlinnervation.
(vgl. Schoor 2001)

Lerntheoretischer Ansatz

Mutistisches Verhalten wird mit unterschiedlichen Lernmechanismen erklärt.

Operante Konditionierung:
Das Schweigen wird in einer bestimmten Situation positiv oder negativ verstärkt.
Positive Verstärkung: Das Kind erhält für sein Schweigeverhalten immer wieder positive Zuwendung.
Negative Verstärkung: Negative Konsequenzen werden durch das mutistische Verhalten vermieden oder fallen weg, indem die Umwelt auf weitere Anforderungen verzichtet.

Lernen am Modell:
Schweigen wird als erfolgreiches Vermeidungsverhalten von „Modellpersonen“ durch genaue Beobachtung übernommen. Voraussetzung: Identifikation mit der Modellperson, die meist aus der näheren Umgebung des Kindes stammt.
(vgl. ?, Grohnfeldt 2001)

Milieutheoretischer Ansatz

Familiäre Faktoren:
- Abnorme Erziehungsbedingungen: Vor allem überhütetes, überfürsorgliches Verhalten aber auch zu strenge Erziehung (Furcht vor körperlicher Züchtigung)
- Familiäre Disharmonien: Abnorme intrafamiliäre Beziehungen, Familiengeheimnis, familiärer Konflikt
- Psychische Störungen in der Familie: Persönlichkeitsstörungen der Eltern
- belastende Lebensereignisse: Verlust einer wichtigen Bezugsperson, Verlust der familiären vertrauten Umgebung
 
Soziokulturelle Faktoren:
- Migration: Intrafamiliäre Kommunikation häufig bestimmt von Schweigsamkeit
- Aufwachsen in der unteren Mittel- und Unterschicht
- soziale Isolation (vgl. Grohnfeldt 2001, Glück)

Sozioökologische Faktoren:
- z.B. wohnen im ländlichen Umfeld, in dem die Familien oft isoliert leben, die Eltern stark Dialekt sprechen und selbst Sprachdefizite aufweisen

Organischer Erklärungsansatz

Hereditär-dispositioneller Aspekt

Eine vererbte familiäre Präsdisposition (z.B. ausgeprägte schüchterne Familienangehörige oder andere biologische Stressoren, wie Hypersensibilität für Stress und erhöhte Angstreaktion bei Belastungen) kann in einer kommunikativen Überforderungssituation wirksam werden, weil dem Kind aufgrund seiner psychischen und sozialen Konstitution und bisheriger interaktionaler Erfahrungen keine andere Bewältigungsstrategie außer Schweigen zur Verfügung steht. (vgl. Schoor 2001)    

Hirnorganische Störungen

Hirnorganische Störungen als Faktor sind im Einzelfall nicht auszuschließen. Im Kontext sind hier auch leichte frühkindliche Hirnschädigungen infolge von Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen zu sehen.
Der Befund hinrorganischer Störungen kann so eingeordnet, dass sie als biologischer Vulnerabilitätsfaktor die psychosoziale Entwicklung (u.a. belastete Mutter-Kinder-Beziehung) und die kognitive- und Sprachentwicklung beeinträchtigen können. (vgl. Grohnfeldt 2001)  

Verknüpfung zu Psychosen

Totaler Mutismus tritt häufig bei Traumata mit psychischer Grunderkrankung (Psychose, endogene Depression) auf. (vgl. Siegmüller)

Übergreifender Erklärungsansatz
Die beiden folgenden Modelle gehen zunächst auch davon aus, dass mutistische Kinder durch einige der genannten Risikofaktoren belastet sind und dadurch eine vulnerable Persönlichkeit entwickeln. Daraus resultierende Folgen, wie die Entwicklung des mutistischen Verhaltens führen sie in ihren Modellen noch weiter aus.

Diathese-Stress-Modell nach Hartmann

Als Überforderung wahrgenommene Kommunikationssituationen führen zu Stress und Angst. Ob die Situation als überfordernd und nicht zu bewältigen eingeschätzt wird, hängt dem transaktionalen Stressmodell von Lazarus folgend, besonders von der Einschätzung der Situation und den eigenen Ressourcen ab.
Bei einem Ungleichgewicht zu ungunsten der Bewältigungsmöglichkeiten kommt es mangels alternativer angstreduzierender Strategien zum Schweigen. (vgl. Glück, Grohnfeldt, unbekannt)

Spirale der erlernten Hilflosigkeit nach Bahr

Der mit stressbewerteten Anforderungssituation wird also mit der momentanen Problemlösung „Schweigen“ begegnet. Dies ist zwar unproduktiv, führt aber trotzdem zur Überwindung der Situation.
Jedoch führt das Erlebnis der eigenen, fehlenden Wirksamkeit zur Furcht vor der Wiederholung dieser oder ähnlicher Situationen.
Dies wiederum hat zur Folge, dass bei der nächsten Situationsbewertung die eigenen Ressourcen noch schlechter eingeschätzt werden und sich unbewusst das konzeptuelle System der Hilflosigkeit mit der Reaktion des Schweigens wiederholt.

⇒Das Schweigen und die Angst verstärken sich immer weiter. (vgl. Glück, Grohnfeldt)

 

Abgrenzung zu Logophobie

Definition: Logophobie bedeutet krankhafte Sprechangst in der Publikumssituation und ist aufgrund ihrer phobischen Grundkomponente eine unangemessene, dauerhafte und starke Angstreaktion in Sprechsituationen, von denen keine reale Gefahr oder Bedrohung ausgeht. Die übersteigerte Angstreaktion ist mit Vermeidungs- und Fluchttendenzen verbunden, die in unterschiedlicher Art und Weise reduziert oder kompensiert werden. Die Logophobie kann als eigenständiges Störungsbild in Erscheinung treten; sie kann aber auch als Komponente bei verschiedenen Sprach-, Sprech-, Rede- und Stimmstörungen enthalten sein, insbesondere bei Stottern und Mutismus.

 

Symptomerfassung
Die Symptomerfassung erfolgt auf 3 Ebenen:

auf der verbalen Ebene: charakteristische Auffälligkeiten sind neben einer hohen Schweigerate und einer geringen Wortproduktivität eine relativ hohe Fehlerhäufigkeit, eine zitterige, gepresste Stimme mit häufigem Räuspern. Die Sprechstimmlage ist zu hoch, die Sprechweise zu leise. Die Sprechatmung vollzieht sich rasch und oberflächlich in einer dominanten Brustatmung. Die Atemfrequenz ist bei einem beschleunigten Sprechtempo gesteigert. Die Pausengestaltung korrespondiert nicht mit den Sinneinheiten des Sprechens. Auffälligkeiten zeigen sich auch im Gesicht und in den Körperbewegungen. Die Gesichtsmuskulatur ist angespannt und zeigt suchende und grimassierende Mitbewegungen. Blickkontakt wird vermieden oder ist unstet. Arme und Beine schwanken von bewegungslos bis zappelig, sind meist zitterig und angespannt.

auf der physiologischen Ebene: angespannte und verkrampfte Körperhaltung, sowie motorische Unruhe. Besonders unangenehm sind Erregungszustände, die sich in erhöhtem Blutdruck, in Pulsbeschleunigung bis Herzrasen, in Schwitzen und Kälteempfindungen äußern.

auf der kognitiven Ebene: gekennzeichnet durch einen subjektiven Leidensdruck und negative Befindlichkeit. Man fühlt sich blockiert, unbehaglich, verkrampft und entfremdet. Das Gefühl der Bedrohung, des Ausgeliefertseins und des Versagens beherrschen das Situationserleben. Man befürchtet, etwas falsches zu sagen und nicht mehr weiter zu wissen. Man entwickelt überhöhte Ansprüche an die eigene Person und an das Verhalten, was zu negativen Antizipationen führt. Versagenserwartungen und Misserfolgsorientierung sind die Folgen.

Logophobie ist also ein komplexes, situations- und aufgabenbezogenes kommunikatives Erlebens- und Verhaltenssyndrom, in dem in besonderer Weise intrapsychische (kognitive und motivationale), physiologische (vegetativ nervöse) und interpersonelle (verbal behaviorale) Faktoren zusammentreffen.

 

Verlauf

- Schleichender Beginn durch Anzeichen in der frühen Kindheit
- Auffällig nach abgeschlossener Sprachentwicklung durch Übergänge von einem intimen vertrauten Ort oder einer Personengruppe in einen neuen sozialen Kontext
- Früher Beginn 4,1 Jahren (Steinhausen & Juzi 1996) bzw. 3,4 Jahren (Dummit et al. 1987) bei Eintritt im Kindergarten (Frühmutismus) oder Spät- bzw. Schulmutismus (Spätmutismus) bei der Einschulung (Begriffe von Kurt/Schweigert 1972)
- Immer stärkerer sozialer Rückzug wegen Zunahme der Kommunikationspartner (hauptsächlich unter Erwachsenen und Fremden: (Verwandtschaft, Nachbarn, Erzieher, Arzt, Lehrer, Kollegen der eltern, Verkäufer, Fremde)
- Jeder (neue) angstbesetzten Situation entzieht sich das Kind durch Schweigen
- Entwicklung immer mehr Vermeidungsstrategien
- Vielfalt an negativen Erfahrungen, die das Selbstwertgefühl sinken lassen
- Kind leistungsfähig und –bereit, nach außen hin aber ängstlich und zurückhaltend
- Kind zu Hause „unauffällig“ und „normal“, in der Schule „behindert“ und „förderbedürftig“
- unbekanntes Störungsbild und leidvolle Erfahrung von Fehldiagnosen führen zu spätem Therapiebeginn
- Ausdrucksblockade ohne dauerhafter Abbruch der sozialen Beziehung.
- Stummes Verhalten während der Schulzeit mit schlimmen Konsequenzen                                                                                                                                                                                                                                      - Fehlinterpretation durch Lehrer und Mitschüler
- Schweigen löst Irritationen und ein Gefühl der Hilflosigkeit bei den anderen aus,lässt Druck und Spannungen entstehen                                                                                                                                                                                                                                              - Erhebliche Differenz zwischen den schriftlichen und den mündlichen Noten
- Gutgemeintes aber kontraproduktives Verhalten von Lehrer und Mitschüler die das Schweigen Sinn geben (als Sprachrohr dienen, mündliche Notenerlass, Pflichtenerlass)                                                                                                                                                                                                             - Sonderstellung in der Klasse
 - Abfall der schulischen Leistungen führt zu Klassenwiederholungen und Rückstufen.
- Einschränkung bei der beruflichen Perspektive nach Schulabschluss

 

Prognose

- Verlauf und Heilung abhängig von den Ursachen und vom Zeitpunkt des Therapiebeginns.

- Hartnäckige Störung: nur eine eindeutige Besserung trotz stationäre Behandlung für: 62% von 21 drei bis achtjährigen Kinder (Löwenstein 1979)/ 46% von 21 sechs bis achtjährigen Kinder (Kolvin und Fundudis 1991) (Schoor 2001, S. 188)

- Dauer der Störung ungeachtet der therapeutischen Versorgung: Mädchen durchschnittlich 5,6 Jahren/ Jungen durchschnittlich 4,0 Jahren, bei Eingaben zw.  2 Monaten und 27 Jahren

- Häufig Spontanremissionen in der Pubertät

- Ohne Therapie überwindbar, aber es bleiben postmutistische Symptome erhalten, die trotz wiedergefundenen Sprechens, die Lebensqualität beeinträchtigen: Ängstlichkeit, Schüchternheit, Schweigsamkeit, Isoliertheit. Die Gefahr der Beschädigung des Selbstkonzept nimmt zu und sprachlich-pragmatische Inkompetenzgefühle weiten sich aus.

- Zunahme von Suizidität im Jugend- und Erwachsenenalter

- Die schwierigste Überwindung ist dort zu sprechen, wo man bis lang nur als stumm bekannt ist

- Die Ursachen sollen erkannt werden. Es ist wichtig nicht nur das Sprechen zu fördern

 

Literatur

Bahr, R. (2002): Schweigende Kinder verstehen. Kommunikation und Bewältigung beim selektiven Mutismus. Heidelberg: C. Winter.

Böhme, G. (2003): Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Stuttgart: Fischer.

Braun, O. (2006): Sprachstörungen bei Kindern und Jugendlichen : Diagnostik - Therapie - Förderung. Stuttgart :  Kohlhammer, S.222- 228

Hartmann, B. (1997): Mutismus. Zur Theorie und Kasuistik des totalen und elektiven Mutismus. Berlin: Spiess.

Katz-Bernstein, N. (2005): Selektiver Mutismus bei Kindern. Erscheinungsbilder, Diagnostik, Therapie. München: Reinhardt.

Schoor, U. (2001): Mutismus. In: Grohnfeldt, M. (Hrsg.): Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie Bd. 2: Erscheinungsformen und Störungsbilder. Stuttgart: Kohlhammer, S. 183-197.

Siegmüller, J. & Bartels, H. (2006). Leitfaden Sprache - Sprechen - Stimme - Schlucken. München [u.a.]: Elsevier, Urban und Fischer.


Weblinks

Deutsche Webseiten:

Englische Webseiten: