erstellt von: Hilde Zieglmaier
Liselotte im Schnee
Angaben zum Buch
Buchtitel: Lieselotte im Schnee
Autor: Alexander Steffensmeier
Verlag: Patmos Verlag, Sauerländer Düsseldorf
ISBN: 978-3794151752
Inhalt: Die Kuh Lieselotte darf mit dem Postboten Weihnachtspakete austragen. Auf ihrem Weg durch den Schnee geraten alle Pakete durcheinander. Doch alle sind glücklich mit ihren originellen Geschenken. (Fortsetzung von „Lieselotte lauert“)
Beschreibung und Fördermöglichkeiten
Formale und inhaltliche Kriterien
Altersempfehlung:
für Kinder ab 4 Jahre (und für Erwachsene gibt es auch immer etwas zum entdecken!)
Bezug zum Lebensraum der Kinder: lustige Tiergeschichte, jahreszeitlicher Bezug: Winter, Weihnachten
Identifikationsmöglichkeiten: Identifikation mit Lieselotte
Darstellung der Illustrationen: aquarellierte Bilder; meist über die ganze Doppelseite, klare Umrisse, eine vielfältige, harmonische Farbgebung
Textniveau: kurze Textpassagen, teilweise im Comicstil. Die Geschichte ist in der 1. und 3. Vergangenheit geschrieben. Aussagesätze wechseln sich mit Frage- und Ausrufesätzen ab. Auch Nebensatzkonstruktionen (z. B. Temporalsätze, Relativsätze, Kausalsätze) findet man.
Sprachniveau: Der Wortschatz ist recht klar und einfach, bis auf einige seltenere Wörter (Poncho, Anhöhe, Mistelzweig, Kaffeekannenwärmer, Lavalampe), einige Wortneuschöpfungen (Nach-Hause-Sausen, leichthufig) und eine veränderte Redewendung („sie hatten alle Hände und Hufe voll zu tun“).
Sprachtragende Fördermöglichkeiten
Kognition:
- Fortgang der Geschichte vermuten
- logische Schlussfolgerung (der > den; die > die)
Sensorik:
Auditive Wahrnehmung:
- Tiergeräusche erraten
Visuelle Wahrnehmung:
- Dalli-Klick-Verfahren und Lupe: Fokussierung auf Details
- Hervorhebung der Zielstruktur durch Fettdruck („den“, „die“) und Handzeichen
Taktile Wahrnehmung:
- Geschenke erfühlen lassen
Emotion/Sozialverhalten:
Hilfsbereitschaft, Einsatz für andere
Kreativität:
Vermutungen über den Fortgang der Geschichte äußern
Sprachspezifische Fördermöglichkeiten
Sprachliche Förderziele:
Phonetik/Phonologie (Aussprache):
Klatschen schwieriger Wörter („Mistelzweig“, „Kaffeekannenwärmer“) > Silbengliederung und Verankerung
Syntax/Morphologie (Grammatik):
- Akkusativmarkierung („Ein Paket ist für den/die…“, „Er kauft für den/die … den/die …“)
- Auch als Kontrastierung von Dativ- und Akkusativmarkierung: „Er schenkt dem … den…“
- Satzmuster für Nebensatzkonstruktionen: „Ich glaube, dass…“ (Vermutungen über den Fortgang der Geschichte)
Semantik/Lexikon (Wortschatz):
- Wortschatzerweiterung (Hufe, Mistelzweig, Kaffeekannenwärmer)
- Wortfeld „Bauernhof“, „Weihnachten“
Pragmatik (Kommunikation):
Viele Sprechanlässe, weil auf den Bildern viel entdeckt werden kann
Schriftspracherwerb (Lesen/Schreiben):
- Silbengliederung auf den Wortkarten erleichtert das Lesen
- Chorlesen, häufiges Lesen
- Bild-Text-Kombination auf ABs und Wortkarten für schwächere Leser
- Schüler lesen Abschnitte des Bilderbuches selbst vor
Umsetzungsideen und Materialien
Reduktion des Bilderbuchs:
- Bilderbuchumfang: Bearbeitung in 2 Schulstunden
- Bilder: evtl. teilweise Umgestaltung, damit nur Tiere und Geschenke mit der entsprechenden Zielstruktur vorkommen (hier: mit männlichem und weiblichem Genus: z. B. „das Pony“ wird zu „der Esel“, „das Halsband“ wird zu „der Schal“)
- Passung des Textes: Kürzung, in die Gegenwart setzen, unterschiedliche Verben für die Tätigkeiten des Postboten (er bestellt, er strickt, er macht…) werden durch ein Verb ersetzt (er kauft), um nicht von der Zielstruktur abzulenken (s. Stundenverlauf)
Stundenverlauf:
Der Stundenverlauf zur ersten Hälfte des Bilderbuches steht im Anhang zur Verfügung.
Sequenz:
1. Wir lernen das Bilderbuch „Lieselotte im Schnee“ von Alexander Steffensmeier kennen (1. Teil)
2. Wir lernen das Bilderbuch „Lieselotte im Schnee“ von Alexander Steffensmeier kennen (2. Teil)
3. Wir lernen das Bilderbuch „Lieselotte lauert“ von Alexander Steffensmeier kennen (1. Teil)
4. Wir lernen das Bilderbuch „Lieselotte lauert“ von Alexander Steffensmeier kennen (2. Teil)
Anhang:
Arbeitsblätter und Material kann ich gerne an email-Adressen verschicken (hildilie@web.de).
Literatur
John, S. (2007): Grundsätze sprachheilpädagogischer Unterrichtsplanung in Bezug auf eine themenorientierte Sprachförderung im Heimat- und Sachunterricht. In: Sonderpädagogik in Bayern. Jg. 50 (3), 2-7
Motsch, H.-J. (20062): Kontextoptimierung. Förderung grammatischer Fähigkeiten in Therapie und Unterricht. Ernst Reinhardt, München