Subjekt-Verb-Kongruenz (Clahsen Phase III/IV)

Hintergrundinformationen

Unter Subjekt-Verb-Kongruenz versteht man die formale Entsprechung von Subjekt und Prädikat in einem Satz. Dabei wird die Flexion des Verbs durch Person und Numerus des Subjektes bestimmt.
Bei der regelmäßigen Bildung des Verbs gehen beispielsweise heißt die erste Person Singular ich geh-e, der Plural weist die Endung  wir geh-en auf.

Überprüft wird ein eventueller Disgrammatismus durch das Verfahren der ESGRAF (= Evozierte Sprachdiagnose grammatischer Fähigkeiten). In den verschiedenen Spielsequenzen dieses Rollenspiels kann herausgefunden werden, welche Endungen das Kind schon beherrscht und welche es noch nicht verwendet.

Kinder, die Probleme im Bereich der Grammatik haben, vermeiden diese Angleichungen und verwenden häufig nur den Infinitiv der ihnen bekannten Verben. Sie verwenden dazu auch Modalverben (wie sollen, können - z.B. "ich kann malen") um die Flexion zu vermeiden oder sagen z.B. "ich tu gehen".
Am Anfang der Therapie ist es deshalb wichtig, zunächst nur die regelmäßigen Formen zu verwenden und erst wenn diese beherrscht werden, die unregelmäßigen Verben einzuführen.

Außerdem ist darauf zu achten, unregelmäßigen Verben wie „mögen – ich mag“, „geben – du gibst“ oder „essen – er isst“ zu vermeiden (WILHELM 2005). Da diese jedoch einen großen Anteil der Verben im Deutschen ausmachen, wird im Folgenden eine Aufzählung regelmäßig konjugierter Verben gegeben, die natürlich nicht vollständig ist.

kaufen, spielen, hören, fühlen, trinken, schleichen, hüpfen, springen, schreiben, malen, schälen, zeigen, glauben, prüfen, rollen, rennen, schwimmen, tauchen, baggern, schaufeln, zielen, wohnen, gewinnen, bauen, brauchen, schneiden, fliegen, kommen, machen, gehen;

 

Spielideen

Ballspiel

Zielstruktur: Sätze nach dem folgendem Muster: "[Name]! Ich rolle!", "[Name]! Ich werfe!", "[Name]! Ich schieße!"

Sprachliche Förderziele: Subjekt-Verb-Kongruenz, 1. Person Singular

Materialien:  Ball oder ähnliches

Vorgehen: Für mindestens 2 Kinder und Therapeutin. Die Kinder und der Therapeut stellen sich im Kreis auf, wobei jeweils der Rücken zur Kreismitte zeigt. Einer beginnt, blickt in den Kreis und ruft einen Namen (z.B. "Jan! Ich werfe!"). Das  gerufene Kind dreht sich mit einem Sprung um, da es nun gleich den vom ersten Kind geworfenen Ball fangen muss. Anschließend dreht sich das erste Kind um. Der Fänger macht weiter.
Als Fänger kann man wählen zwischen rollen, werfen, schießen, ...


Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:

  • Wenn ältere Kinder spielen, kann ein Kind auch ein anderes Kind rufen und einen Tiernamen nennen. Das gerufene Kind nennt daraufhin die Fortbewegungsweise und wechselt den Platz mit dem anderen Kind (z.B. "[Name]! Schnecke" - "Ich krieche").
  • Tipp: Es ist wichtig, mindestens zwei Ballübermittlungsarten zu verwenden, da es sonst ausreicht, den Namen des Kindes zu rufen. Wenn z.B. die Kinder nur werfen würden, wäre die kürzeste Zielstruktur, die zur Kommunikation ausreicht "Jan!".


Obstsalat

Zielstruktur: "Ich brauche ...", "Du brauchst ...", "Ich muss ..."

Sprachliche Förderziele: Subjekt-Verb-Kongruenz, Wortschatz Obst

Materialien:
Planung: Rezept, Bildkarten zum Vorgang, z.B.:
Du kaufst Obst.
Du holst ein Messer, ein Brett und eine Schüssel.
Du wäschst ...
Du schälst ...
Du schneidest alles.
Du gibst alles in die Schüssel.
Du presst die Zitrone aus.
Du gießt Zitronensaft über den Obstsalat.
Du streust Zucker darüber.
Du mischst Saft oder Jogurt dazu.
Du isst den Obstsalat.

Durchführung: Messer, Schüssel, Zitrone, Zucker, Jogurt oder Saft, verschiedene Obstsorten oder Früchtedose

Vorgehen:
  - Planung: Anhand der Bildkarten die Herstellung von Obstsalat besprechen, evtl. Rezept selbst herstellen
  - Durchführung: Zusammen mit dem Kind Obstsalat herstellen und dabei konsequent versprachlichen


Klamottenkauf

Zielstruktur: "Ich kaufe ...", "Was kaufst du?", "Du kaufst ....", "Ich gehe ...", "Ich trage ..." (Spiel wäre auch für Akkusativ geeignet; im Kontext Subjekt-Verb-Kongruenz wird der Akkusativ nicht modelliert)

Sprachliche Förderziele: Subjekt-Verb-Kongruenz, Wortschatz Kleidung

Materialien: Kleidungskataloge (z.B. H&M)

Vorgehen: Wir gehen Klamotten kaufen.
  - Ich gehe in die Schule: Ich kaufe eine Hose. Was kaufst du?
  - Ich gehe aus: Ich trage ein Top. Ich trage einen Minirock. Was trägst du?
  - etc.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:
  - Bericht über andere Personen (3. Person): Meine Schwester kauft
  - Vermutungen und raten, was der andere kauft: "Du kaufst bestimmt den Rock"
  - Gespräch über persönlich Gewohnheiten beim Klamottenkauf: "Wo kaufst du ein?", "Was hast du dir gekauft?" (Achtung: Führt aber leicht zu   kürzester Zielstruktur Akkusativ!)

 

Teekesselchen

Zielstruktur: Ziele sind die Formulierung von vollständigen Sätzen und der Ausbau des Wortschatzes durch Umschreibungen der Homonyme.

Sprachliche Förderziele: Transfer der Subjekt-Verb-Kongruenz, Wortschatz

Materialien: evtl. Zettel und Stifte

Vorgehen: Ab 4 Spielern. Bei diesem Spiel werden homonyme Wörter umschrieben, die von dem anderen / den anderen erraten werden müssen. Zunächst wird das Spiel durch die Therapeutin anhand von Beispielen erklärt. Das Wort Leiter beispielsweise hat zwei Bedeutungen. Die Bedeutung (Holz)Leiter kann zum Beispiel folgendermaßen umschrieben werden: "Mein Teekesselchen hat Sprossen", "Auf mein Teekesselchen kann man klettern". Die Bedeutung (Abteilungs)Leiter kann erklärt werden durch "Mein Teekesselchen ist der Chef", "Auf mein Teekesselchen hören die Mitarbeiter" etc.
Die Therapeutin sagt zwei Kindern ein homonymes Wort. Die beiden beraten sich vor dem Raum, welches Teekesselchen sie jeweils beschreiben wollen und kommen zurück zur Gruppe. Sie umschreiben immer abwechselnd ihr Teekesselchen mit einem Satz (wie oben beschrieben), die anderen versuchen, die Bedeutungen zu erraten. Danach ist das nächste Paar an der Reihe.
Je nach Alter und Fähigkeiten der Kinder können die Kinder auch selbst Teekesselchen suchen. Kindern mit Problemen bezüglich des Wortschatzes sollte die Therapeutin helfen, mögliche Umschreibungen zu finden.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:
  - Weitere Wörter, die sich als Teekesselchen eignen sind z.B. Hahn, Bein, Kiefer, Strauß, Tau, Bank, Löwenzahn ...
  - Hilfreich kann auch die Benutzung eines Synomymwörterbuches sein

 

Autoverkauf

Zielstruktur: Ziel ist eine Formulierung von kurzen vollständigen Sätzen nach dem oben beschriebenen Muster, in denen regelmäßige Verben benutzt werden.

Sprachliche Förderziele: Transfer der Subjekt-Verb-Kongruenz: "Ich kaufe ...", "Du kaufst ...", "Ich möchte ...", "Ich suche ...", "Das rote Auto hat ..."

Materialien: verschiedene Spielzeugautos (möglichst unterschiedliche Modelle, Größen und Farben) und Playmobilfiguren

Vorgehen: Ab 2 Spielern. Bei diesem Spiel wird der Verkauf von Autos in einem Autohaus simuliert. Therapeutin und Kind sind dabei Käufer und Verkäufer. Vor dem Spiel überlegen Therapeutin und Kind, was die späteren Kunden fragen könnten, welche Eigenschaften die Autos haben sollen etc. (z.B. "Ich möchte ein rotes Auto").
Während des Spiels sollen nun durch den Käufer Sätze formuliert werden und Fragen an den Verkäufer gestellt werden (z.B. "Ich suche einen Geländewagen", "Ich möchte ein grünes Auto"). Der Verkäufer wirbt für das Auto: "Das rote Auto hat gute Bremsen"). Die Rollen des Verkäufers und Käufers werden nach einem Ablauf gewechselt.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:
Anstatt Autos in einem Autohaus können auch andere Dinge verkauft werden, z.B. Puppenzubehör, Kaufladenzubehör (Nahrungsmittel etc.), Bauernhoftierfiguren,...

Tipp: Der Wechsel zwischen 1. und 2. Person und zwischen Singular und Plural sollte erst nach einigen Wiederholungen erfolgen.

 

Rollenzuteilung

Zielstruktur: Subjekt-Verb-Kongruenz, Verbzweitstellung / -st-Endung, Verwendung des Akkusativs

Sprachliche Förderziele: Kind 1: „Du spielst den Opa.“
Kind 2: „Dann spielst du den Gorilla.“

Materialien: evtl. Bildkarten/Figuren der Personen

Vorgehen: Ab 2 Spielern. Bei vielen Spielen besteht die Möglichkeit, dass die Kinder sich die Rollen zuteilen. Diese Phase kann bewusst zur Übung der Verbzweitstellung genutzt werden.

 

Der Zirkusdirektor gibt Anweisungen

Zielstruktur: „ Max rennt.“, „Fritz und Karl rennen.“

Sprachliche Förderziele:
Die SuS sollen, in Bezug auf die SVK, verschiedene regelmäßige Verben im singulären und pluralen Kontext korrekt bilden. Hierbei kommt es zur Kontrastierung der SVK-Bildung in Verbindung mit der 3. Person Singular und Plural (als Aufzählung).

Gruppengröße: mind. 3 Personen inkl. des Therapeuten

Materialien: 1x Reifen, 1x Jacke des Zirkusdirektors

Vorgehen: Der Zirkusdirektor gibt Anweisungen in Form der oben genannten Zielstruktur. Eine oder mehrere Personen führen die Anweisungen durch, je nachdem, welche Namen im Zielstruktursatz aufgerufen werden. Um die Rolle des Zirkusdirektors zu klären, erhält dieser die Zirkusdirektorjacke und einen fest zugewiesenen Platz innerhalb eines Reifens. Der Therapeut nimmt zuerst die Rolle des Zirkusdirektors ein, mit dem Zweck, in die Spielidee einzuführen, die Zielstruktur zu klären und hochfrequent darzubieten. Anschließend übernehmen die Schüler abwechselnd die Rolle des Zirkusdirektors, während der Therapeut, neben der Rolle des Mitspielers, die Kinderäußerungen modelliert.

Ideen zur Umsetzung und Variationsmöglichkeiten:
  - Zur Visualisierung können die Handzeichen für die Endungen „-t“ und „-n“ eingesetzt werden, sowie Karten mit Wortendungen.
  - Eine Liste von vorher überlegten Verben ermöglicht dem Therapeut, eine höhere Anzahl verschiedener Verben anzubieten.
  - Zur Erhöhung des Schwierigkeitsgrads kann die Regel eingeführt werden, dass jedes Verb nur einmal verwendet werden darf.

Autoren: Elena Rilling, Angela Penzkofer

 

Telefonat zwischen Zirkusdirektor und Tierpfleger

Zielstruktur: „Der Affe braucht Bananen.“, „Die Elefanten brauchen Äpfel.“

Sprachliches Förderziel:  Die SuS sollen, in Bezug auf die SVK, das regelmäßige Verb „brauchen“ im singulären und pluralen Kontext korrekt bilden. Hierbei kommt es zur Kontrastierung der SVK-Bildung in Verbindung mit der 3. Person Singular und Plural.

Material: 2x Telefon, 4x einzelne Tierfiguren einer Tiergruppe, 4x  mehrere Tierfiguren einer Tiergruppe, Bildkarten der Nahrungsmittel in Pluralform (in zweifacher Ausfertigung), 1x kleine Box, 1x Jacke des Zirkusdirektors, 1x Mütze des Tierpflegers

Vorgehen:
Ausgangslage: Der Zirkusdirektor, kenntlich durch seine Zirkusdirektorjacke, und der Tierpfleger, ausgestattet mit einer Mütze,  sitzen an zwei separaten Plätzen. Vor dem Zirkusdirektor wurden die Tierfiguren, sowie eine Ausfertigung der Bildkarten der Nahrungsmittel und ein Telefon platziert. Der Tierpfleger erhält ebenfalls ein Telefon, Bildkarten der Nahrungsmittel und die Box.
Der Zirkusdirektor telefoniert mit dem Tierpfleger, um Essen für die Tiere zu bestellen.  Der Zirkusdirektor kann zwischen einzelnen Tieren und Tiergruppen wählen. Diesen ordnet er Nahrungsmittel zu und teilt diese in Form der Zielstruktur telefonisch dem Tierpfleger mit. Letzterer packt die passenden Nahrungsmittelkarten in die Box.

Ideen zur Umsetzung und Variationsmöglichkeiten:
  - Das Spiel kann mit anderen regelmäßigen Verben wie bekommen/kaufen erweitert werden.
  - Die Rahmenhandlung des Telefonierens lässt sich auch auf andere Settings übertragen.

Autoren: Angela Penzkofer, Ellena Rilling

 

Verben hüpfen

Zielstruktur: „Der Affe singt.“, „Die Affen sing-en.“

Sprachliches Förderziel: Die SuS sollen, in Bezug auf die SVK, verschiedene regelmäßige Verben im singulären und pluralen Kontext korrekt bilden. Hierbei kommt es zur Kontrastierung der SVK-Bildung in Verbindung mit der 3. Person Singular und Plural.

Material: 1x Bildkarte eines Affen, 1x Bildkarte mehrerer Affen, Teppichfließen, Kreppklebeband, Verbliste (einsilbig im Singular und zweisilbig im Plural)  

Vorgehen:
Ausgangslage: Hinter das Bild mit dem Affen wird  mit etwas Abstand eine Teppichfließe gelegt. Der Ausgangspunkt der nächsten Reihe bildet das Bild der Affen (Plural). Dahinter werden zwei Teppichfließen gelegt.
Der Therapeut gibt ein Verb in der Grundform an.  Das Verb wird von den Kindern in Silben von Fließe zu Fließe gehüpft, dabei wird die Zielstruktur gesprochen.

Ideen zur Umsetzung und Variationsmöglichkeiten:
  - Zur Visualisierung können Bildkarten mit den Handzeichen der Endungen hinter die jeweiligen Teppichfließen gelegt werden.
  - Bei mehreren Kindern in der Therapie bietet es sich an, eine Teppichfließe neben den Therapeuten zu legen, um dem gerade nicht hüpfenden Kind einen festen Beobachtungsplatz zu ermöglichen und Unruhe zu vermeiden.

Autoren: Elena Rilling, Angela Penzkofer

 

Zirkus Tunikus        

Zielstruktur:  "du rollst", "du hüpfst", "du balancierst",...

Sprachliches Förderziel: Subjekt-Verb-Kongruenz,Flektiertes Verb in der 2. Person Singular; „du“ + Verb mit der flektierten Endung „-st“

Materialien: Stoffschlange, Stofftasche, Hut für den Zirkusdirektor, Bildkarten, evtl. Spielmaterialien (Ball, Seil, Jongliertücher,...)


Vorgehen: Der Therapeut lässt das Kind einen versteckten Gegenstand in einer Stofftasche ertasten. Dabei handelt es sich um eine Stoffschlange. Nachdem das Kind sich mit der Schlange vertraut gemacht hat, liest der Therapeut die Geschichte von der Zirkusschlange Bella vor.

Die Schlange hustet beim Zischen- sie produziert dabei den Laut „-st“. Kind und Therapeut ahmen diesen gemeinsam nach, um ihn ins Bewusstsein des Kindes zu rufen.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:

Anweisungsspiel( = Rollenspiel):
Der Zirkusdirektor gibt Anweisungen

Ein Kind schlüpft in die Rolle des Zirkusdirektors, was durch das Tragen eines Huts oder anderer Kleidungsstücke symbolisiert werden kann. Ein anderes Kind oder der Therapeut spielt das „du“, indem es seinen Begleiter, die Schlange Bella um den Hals trägt. Der Zirkusdirektor gibt nun dem „du“ Anweisungen nach folgender Zielstruktur: „du“ + Verb mit der flektierten Endung „-st“.
Da es sich um das Setting „Zirkus“ handelt, sollen Tätigkeiten aus diesem Bereich gewählt werden (jonglieren, balancieren, (Seil) hüpfen). Um dem Kind eine Unterstützung zu geben, legt der Therapeut Bildkarten aus, auf denen Beispiele abgebildet sind. Das andere Kind führt die Übung aus. So entstehen Sätze wie „Du hüpfst!“, „Du jonglierst!“, „Du tanzt“ oder „Du balancierst!“.
Nach einiger Zeit werden die Rollen getauscht.  

 

Zirkus Tunikus: Schlangenspiel

Zielstruktur: ,,Ich gehe...", ,,Du fütterst...", ,,Im Zirkus Tunikus lebt..."

Sprachliches Förderziel: Subjekt-Verb-Kongruenz, Flektiertes Verb in der 1, 2 und 3. Person Singular

Materialien: Spielfeld, Spielkarten, Würfel und Spielfiguren

Vorgehen:
Das Schlangenspiel kann mit 2-4 Spielern gespielt werden. Jeder Spieler bekommt eine Spielfigur. Auf dem Spielfeld sind verschiedene farbige Felder zu sehen. Es gibt rote, grüne und gelbe Felder. Zu diesen Feldern gibt es Spielkarten, die gezogen werden müssen. Auf den Spielkarten stehen infinite Verben, die vom Spieler flektiert werden müssen.

Es wird nacheinander gewürfelt. Kommt der Spieler mit seiner Spielfigur auf ein gelbes Feld, dann muss er eine gelbe Karte ziehen und ein Verb in der 1.Person Singular flektieren.

Beispiel:
Gelbe Karte:Der Zauberer sagt zum Publikum:,, Ich (zaubern)."

Kommt der Spieler auf ein grünes Feld, dann muss er eine grüne Karte ziehen und ein Verb in der 2. Person Singular flektieren.

Beispiel:
Grüne Karte: Die Schlange Bella sagt zum Zirkusdirektor: ,, Du (füttern)die Löwen."

    
Kommt der Spieler auf ein rotes Feld, dann muss er eine rote Karte ziehen und ein Verb in der 3. Person Singular flektieren.

Beispiel:
Rote Karte: Der Zirkusdirektor (kuscheln) mit dem Löwen.

Zusatzfelder:

Schlangenfeld: Der Spieler darf mit seiner Spielfigur zwei Felder vorrücken, wenn er auf eines dieser Felder kommt

Löwenfeld: Der Spieler darf mit seiner Spielfigur bis zum nächsten Schlangenfeld vorrücken.

Käfigfeld: Auf diesem Feld muss der Spieler eine Runde aussetzen.

Zirkuswagenfeld: Der Spieler rückt mit seiner Spielfigur bis zum letzten Käfigfeld zurück und muss eine Runde aussetzen.

Der erste Spieler, der ins Ziel kommt, hat gewonnen

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:

Es können auch Farbfelder weggelassen werden. Hat das Kind zum Beispiel Schwierigkeiten bei der Flexion von Verben in der 2. Person Singular, dann können die grünen Felder ausgelassen werden.
Um die Spieldauer zu verkürzen, können Zusatzregeln eingesetzt werden. Beispiel: Wird eine sechs gewürfelt, dann darf der Spieler nochmals würfeln.

Autoren: Pascal Venn, Angela Hopfenmüller (LMU München)

 

Käufliche Materialien und Materialsammlungen

Wilhelm, E. (2005): Der Grammatik-Gourmet. Förderung des Grammatikerwerbs bei Kindern mit Sprachstörungen. Teil 1. ProLog Therapie- und Lernmittel, Köln.