Akkusativ (Clahsen Phase IV/V)

Spielideen

Koffer packen

Zielstruktur:  Ich nehme ein(e, n) … mit“, „Ich packe meinen Koffer und nehme … mit“

Sprachliche Förderziele:  Akkusativ, auditive Merkfähigkeit

Materialien: evtl. Realgegenstände oder Bilder

Vorgehen: Ab 2 Spielern. Der erste packt einen Gegenstand entweder wirklich oder in Gedanken in seinen Koffer (vgl. Zielstruktur). Der zweite muss den Gegenstand vom ersten wiederholen und darf dann selbst einpacken. Gewonnen hat, wer sich die längste Folge eingepackter Gegenstände gemerkt hat.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:
  - Beginn nur mit maskulinen Nomen; erst später Feminina und Neutra dazunehmen
  - Unterstützung durch Malen: jeder malt seinen wachsenden Koffer mit
  - Unterstützung durch Handzeichen: Handzeichen für den Laut n (bei maskulinen Nomen)

 

Piratenschiff

Zielstruktur: "Ich sehe den Berg auf  der Insel." "Ich sehe den Wal." "Ich sehe den Sturm kommen."

Sprachliche Förderziele: Verwendung des Akkusativs

Materialien: Decken, Stühle, weitere Einrichtungsgegenstände, Papprolle (als Fernrohr), Buch mit Piratengeschichten

Vorgehen: Ab ca. 3 Spielern. Mit den genannten Materialien wird ein Piratenschiff gebaut, in dem auch ein Ausguck vorhanden ist. Diesen Posten besetzt eines der Kinder, die anderen sitzen auf den restlichen Stühlen. Nun erzählt die Therapeutin eine Geschichte darüber, wie die Piraten aufbrechen um neue Schätze zu erbeuten und was auf ihrer Reise alles geschieht. Die Kinder setzen dies in Spielhandlungen um (z.B. Suche nach anderen Schiffen, Land und Seeungeheuern; Sturm; knappe Vorräte; Windstille;...). Da es der Beobachter ist, muss das Kind im Ausguck während des Spiels immer wieder Bescheid sagen, wenn etwas Wichtiges passiert. Die Therapeutin und die anderen Kinder können auch nachfragen, was es sieht, woraufhin es laut und deutlich antworten muss. Orientiert wird sich immer daran, was in der Geschichte gerade vorkommt.

Tipp: Die Wörter sollten vorher so ausgewählt werden, dass möglichst viele maskuline Worte genannt werden sollen. Außerdem sollte Fragen die mit Ja oder Nein zu beantworten sind vermeiden und stattdessen Entscheidungsfragen stellen: "Siehst du den Vulkan oder den Wald?".

Ideen zur Umsetzung, Varationsmöglichkeiten:
  - Die Geschichte kann interaktiv mit den Kindern gestaltet und umgeändert werden
  - Anstatt in die Rolle der Piraten zu schlüpfen könnte man versuchen diese zu jagen
  - Tipp: Die Wörter sollten vorher so ausgewählt werden, dass möglichst viele maskuline Worte genannt werden sollen.
  - Tipp: Man sollte Fragen, die mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten sind vermeiden und stattdessen Entscheidungsfragen stellen: "Siehst du den Vulkan oder den Wald?".

 

Weihnachten auf dem Bauernhof

Sprachheilpädagogisches Förderziel: Produktion der Akkusativmarkierung bei maskulinen Nomen

Zielstruktur: „(ich wünsche mir) den/einen …“

Materialien: Tierfiguren (der Hund, der Hahn, der Vogel, der Igel, der Esel, der Hengst, der Kater, der Hahn), vorgefertigte Wunschzettel , Bilder von  Salat, Wurm, Apfel und Knochen

Vorgehen: Es ist Weihnachten auf dem Bauernhof. Die maskulinen Tiere (der Esel, der Hengst, der Kater, der Hund, der Hahn, der Vogel, der Igel, der Hahn)
wollen einen Wunschzettel an das Christkind schreiben, allerdings können sie nicht schreiben. Darum werden die Schüler gebeten, für die Tiere zu schreiben.
Die Schüler können aus vier maskulinen Nahrungsmitteln (der Salat, der Wurm, der Apfel, der Knochen) für jedes Tier je drei aussuchen.
Für jedes Tier gibt es einen vorgefertigten Wunschzettel („Ich wünsche mir…“) Auf diesen kleben die Schüler die jeweiligen Nahrungsmittel. Vor das Bild sollen die Schüler dann den Artikel „den“ schreiben.
Wenn alle Wunschzettel fertig sind, werden sie an einen Christbaum gehängt und von den Schülern noch einmal versprachlicht: z.B. Therapeut: „Was wünscht sich denn der Esel?“ Schüler: „...den Salat, den Wurm und den Knochen.“

Variationsmöglichkeit/Ideen zur Umsetzung:
Es können auch feminine oder neutrale Nomen aus dem Wortfeld „Nahrung der Tiere“ eingesetzt werden.

Autorin: Stefanie Hollermeier, LMU München

 

Zaubershow auf dem Bauernhof

Sprachheilpädagogisches Förderziel: Produktion der Akkusativmarkierung bei maskulinen Nomen

Zielstruktur: „(wir haben) den/einen …“, „(wir holen) den/einen…“, „(wir begrüßen) den/einen…“

Materialien: Tierfiguren (nur maskuline Tiere), Zauberer „Grammatux“, Arbeitsblatt, Zauberstab, Klappkarte (der wird zu den), Zauber-Lehrling-Schild

Vorgehen:
Der Zauberer Grammatux kommt zu einem Kindergeburtstag auf den Bauernhof. Er ist schon etwas älter, weshalb er die Schüler als seine Zauber-Lehrlinge braucht (zur Visualisierung Zauber-Lehrling-Schild).

Zuerst will der Zauberer wissen, welche Tiere auf dem Bauernhof wohnen. Die Schüler zeigen ihm die Tiere.  (Bsp.: Grammatux: „Welches Tier haben wir?“ Schüler: „den Hund“).

Anfangs zaubern die Kinder gemeinsam mit dem Zauberer (=Therapeut), der die Zielstruktur zuerst vorgibt. (Bsp.: „Hokus pokus wir holen den Esel“) Die Kinder spielen hierbei die Gehilfen und spielen die Tiere. Nach und nach übernehmen die Schüler einzelne „Zaubereinheiten“, da beispielsweise der Zauberer heiser wird. (Bsp: Grammatux: „Wen begrüßen wir noch?“ Schüler: „den Hahn“). Dabei ergeben sich einige „Zauberwörter“ (machen aus der ein den), die auf Arbeitsblatt notiert werden.

Variationsmöglichkeiten/Ideen zur Umsetzung:

  - Die Schüler können zusätzlich anhand eines Arbeitblattes eine eigene Zaubershow erstellen.
  - Die Schüler dürfen frei zaubern, allerdings nur in Verbindung mit „Zauberwörtern“
  - ist als Kick-Off einsetzbar
  - Zauberer gibt den Schülern den Auftrag, in kommenden Sitzungen "Zauberwörter" zu suchen.


Autorin: Stefanie Hollermeier, LMU Münche

 

Der kleine Bär feiert Geburtstag

Zielstruktur: "Ich lade den ... ein", "Einladung an den ...", "wir holen zuerst den Tiger ab, dann den ...", "Ich suche den ..."

Sprachliche Förderziele: Elaboration Wortfeld Tiere maskulinum (als Gäste auf der Feier), Akkusativ maskulinum

Materialien: Tierbilder (Fisch, Frosch, Tiger, Hund, Pinguin, Wolf, Esel); es werden bewusst Tiere ausgewählt, die kein Akkusativ-Morphem benötigen (z.B. nicht den Löw**en**)

Rahmenhandlung: Der kleine Bär feiert Geburtstag

Vorgehen: Spiele, Handlungen und Gespräche in der Rahmensituation Geburtstag feiern
- Elaboration der Tiere im Nominativ (mask): der kleine Bär lädt Tiere ein und überlegt "der ... ist mein Freund"; evtl. Kontrastierung Tiere im fem./neutr.: die Ente ist nicht mein Freund -> der Bär lädt nur Tiere mit "der" ein
- Metasprache: Reflexion Artikel "der" (Handzeichen, Artikelfarbe oder -symbol); Bilder entsprechend kennzeichnen
- gemeinsames Überlegen und planen: "Wen lädt der Bär ein?" "den Esel", "den ..."
- Einladungen schreiben: Kuverts mit "an den Tiger", "an den Esel" beschriften, kurze vorgedruckte Zettel in die Kuverts stecken, z.B. "Einladung - Lieber Hund! Ich möchte dich zur Party einladen. Ich habe auch noch den ... eingeladen. Kommst du? Bis dann, dein Bär"
- Einladungen verteilen: "Wen sollen wir zuerst abholen?" "Den Tiger?" "Den Pinguin?" "Nein, zuerst den Fisch. Den Fisch kann man alleine lassen!"
- Alle Tiere sind da; nun spielen wir ein Spiel: Bildkarten der Tiere auflegen. Kind schließt die Augen, Therapeut nimmt eine Karte weg. "Wen müssen wir suchen?", "Den ...", anschließend Tier(e) im Raum suchen: "Hast du den .. gefunden?" "Nein, ich habe den ..."

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:
- Es gibt auch ein Bilderbuch über eine kleine Maus, die Geburtstag feiert und alle möglichen Tiere einlädt: "Die Maus, die hat Geburtstag heut" von Paul Maar, Oetinger Verlag
- Umsetzungsideen zu diesem Bilderbuch finden sich bei Mayer, A./Reber, K./Schönauer-Schneider, W. (2008): Ohne Sprache geht es nicht: Sprachheilpädagogischer Unterricht. In: Grohnfeldt, M. (Hrsg.): Didaktik in der Sonderpädagogik. Edition von freisleben, Rimpar, 65-93 (bes. 88-90).

 

Klappbuch: Mein allererstes Buch vom Essen (Eric Carle,  Gerstenberg-Verlag)

Zielstruktur: „Das ist der Bär“, „Der Bär frisst den Apfel“

Sprachliche Förderziele: Verbzweitstellung und Akkusativbildung

Materialien: das Klappbilderbuch

Vorgehen:
  - Abdecken der unteren Hälfte des Klappbuches (Nahrungsmittel)
  - Besprechen und Benennen der oberen Hälfte des Klappbuches (Tiere,  z.B. Das ist der Bär, ......)
  - Beginn von vorne; Zuordnung Tier – Futter (z.B. Was frisst der Bär) Kind soll passendes Futter im Klappbuch suchen und die richtige Zielstruktur nennen.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:
  - „Der Bär mag keinen Apfel“
  - verschiedenen Verben: brauchen, mögen, lieben

Beurteilung des Materials:

  - sehr hochfrequente Verwendung der Zielstruktur
  - große Möglichkeiten der Variation
  - sprachliche Verwirrer und Ablenker werden ausgeschaltet
  - Einsatz verschieden möglich
  - Freiheit in der Wahl der Zielstruktur
  - Tier kann durch Personalpronomen ersetzt werden
  - Kommunikation ist zwingend notwendig, da Kind Erklärungen und Anleitungen benötigt
  - Material ist nicht zwangsläufig selbsterklärend
  - gezieltes Fragen und Sprechen

 

Der kleine Dino schlüpft

Zielstruktur: „Ich sehe den …“

Sprachliche Förderziele: Akkusativ maskulinum nach rezeptiver Phase selbst produzieren

Materialien: aufklappbares Osterei in Alufolie gewickelt, kleine Dinofiguren, laminierte Bildkarten (Bauch, Fuß, Hals, Kopf, Bademantel, Regenschirm)

Vorgehen:
Den Schüler wird der erste Teil der Geschichte „Der kleine Dino“ (Marcus Pfister) vorgelesen. Die Geschichte wurde vom Therapeut so modifiziert, dass der Akkusativ möglichst häufig vorkommt.  Nebenbei wird durch Mitspiel der Figuren die Handlung in der Geschichte (Der kleine Dino schlüpft aus dem Ei) verdeutlicht. Danach spielen die Ss die Szene selbst nach. Der Th gibt dazu Anweisungen welcher Körperteil des Dinos zuerst aus dem aufklappbaren Ei schlüpfen darf.  Anschließend geben sich die Schüler gegenseitig Anweisungen.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:
  - Laminierte Karten zur Unterstützung der Anweisungen
  - Quatschkarten: z.B. „Ich sehe den Bademantel"

Autoren: Tatjana Findeisen & Lisa Weinfurtner, LMU München

 

Höhlensuche mit Schatzkarte

Zielstruktur: „durch den Urwald“, „durch den Fluss“, „über den Berg“, „an den Höhleneingang“

Sprachliche Förderziele: Produktion Akkusativ maskulinum

Materialien: blaues Tuch/Teppich + Seil,  grüne Schaumgummifließen oder grünes Tuch, Tisch, Stuhl, Schatzkarten

Vorgehen:
Im Therapieraum werden die Schaumgummifließen zum Urwaldpfad, das Seil zum Fluss, der Stuhl zum Berg und der Tisch zur Höhle. Die Schüler erhalten eine Schatzkarte auf der der Weg zur Höhle eingezeichnet ist. Der Weg führt an verschiedenen Stationen vorbei. Beispielsweise erst durch den Urwald, dann durch den Fluss, über den Berg und an den Höhleneingang. Entsprechend der Schatzkarte geben sich die Schüler nun Anweisungen in welcher Reihenfolge sie die Stationen durchlaufen müssen.

 
Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:
- Zuvor kann die Geschichte von Marcus Pfister „Der kleine Dino“ in modifizierter Weise (häufige Verwendung des Akkusativ) vorgelesen werden; Schüler machen sich als „Dinos“ auf den Weg zur Höhle
- Einsatz verschiedener Schatzkarten mit unterschiedlichen Wegen
- Die Schüler selbst Wege ausdenken lassen
- Der Schüler der die Anweisung ausgeführt hat versucht den Weg zu erinnern und sprachlich zu reproduzieren

Autoren: Tatjana Findeisen & Lisa Weinfurtner, LMU München

 

Kiste mit Guckloch

Zielstruktur: „Ich sehe den  …“, „Der …“

Sprachliche Förderziele: Akkusativ maskulinum produzieren; Akkusativ mit korrektem Genus in Beziehung setzen (Kontrastierung)

Materialien: Dinosaurierfiguren (T-Rex, Langhals, Flugsaurier), laminierte Bilder (Baum, Fluss, Vulkan, Nikolaus, Osterhase, Polizist), Schuhkarton mit Guckloch und Loch für Taschenlampe an kurzer Seite, Taschenlampe

Vorgehen:
Die Schüler sollen sich vorstellen sie sind zwei kleine Dinosaurier, die sich im Wald vor dem T-Rex verstecken. Sie sollen abwechselnd nach T-Rex Ausschau halten. Dazu blicken sie durch ein Loch in einen Schuhkarton und leuchten gleichzeitig durch ein weiteres Loch mit einer Taschenlampe hinein. In der Kiste befindet sich entweder eine Dinosaurierfigur (u.a. T-Rex) oder ein laminiertes Bild (Baum, Fluss, Vulkan), das an der hinteren kurzen Seite befestigt wird. Die Schüler sollen mitteilen was sie im Strahl der Taschenlampe sehen.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:   
- anschließend alle Dinge auf den Tisch legen + einige Quatschbilder (Osterhase, Polizist, Nikolaus). Th.: Wer war in der Kiste? Wer war nicht in der Kiste (Ss: „Der…“)
Es wird darüber reflektiert warum „den“ zu „der“ wird
- Zuvor kann die Geschichte von Marcus Pfister „Der kleine Dino“ in modifizierter Weise (häufige Verwendung des Akkusativ) vorgelesen werden; Dinos treffen auf T-Rex
- In die Kiste können auch mehrere Dinge gleichzeitig gelegt werden

Autoren: Tatjana Findeisen & Lisa Weinfurtner, LMU München

 

„Zauberwörter“ zum Akkusativ (maskulinum)

Zielstruktur: „Der/Die/Das … bekommt/versteckt/packt den …“:

Sprachliche Förderziele: Produktion des Akkusativ  (maskulinum) in Verbindung mit den Zauberwörtern „bekommen“, „verstecken“, „packen“

Materialien:
Satzkarten, Klappkarte (der à den), Zauberstab und Zauberer (Bildkarte), Wortkarten (bekommen, verstecken, packen) in Säckchen

Vorgehen:
Die SuS sollen auf den vorgegebenen Satzkarten die Tunwörter heraussuchen. Diese Tunwörter sind die neuen „Zauberwörter“. Sie verwandeln immer das „der“ zu „den“. à Verdeutlichung durch die Klappkarte, auf der über das „r“ ein „n“ geschoben werden kann. Anschließend wird das Bild des Zauberers in die Mitte des Tisches zusammen mit einem kleinen Säckchen gelegt. Nach der Reihe ziehen die Schüler eine Wortkarte aus dem Säckchen (Zauberwörter). Der Schüler, der an der Reihe ist, bekommt den Zauberstab und produziert einen korrekten Satz, der das Zauberwort beinhaltet.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:
Vorgabe von maskulinen Wörtern, da sonst kein „den“ evoziert wird. In Zusammenhang mit der Einführung der Zauberwörter und dem beschriebenen Spiel kann auch gemeinsam ein Plakat erstellt werden. Hier können immer neue Zauberwörter ergänzt werden.

Autoren: Julia Voelcker & Verena Bartsch, LMU

 

Malen nach Zahlen

Sprachliches Förderziel: Die Schüler sollen die Akkusativmarkierung am unbestimmten Artikel rezeptiv wahrnehmen.

Materialien: Malen-nach-Zahlen-Bild, Sätze zum Bild

Vorgehen: Der Therapeut liest dem Klienten Sätze vor und sagt die passende Nummer dazu. Wenn der Klient einen unbestimmten Artikel im Akkusativ hört, malt er das Feld mit der entsprechenden Nummer dazu an. Bei richtiger Lösung ergibt sich am Ende ein Schneemann.

Tipp: Hilfestellung geben durch Handzeichen, Wortkarten oder Modellieren

Autor: Sophia Lorenz, LMU

 

Das Rätsel um Flo

Zielstruktur: "eine grüne Jacke", "einen braunen Bart", "ein rot-blau gestreiftes Hemd"...

Sprachliches Förderziel: Visuelle Erfassung und Produktion von Akkusativformen (un-)bestimmter Artikel und Adjektiven

Materialien: Gaunergeschichte "Das Rätsel um Flo"

Vorgehen: Der Klient bekommt die ersten zwei Blätter der Geschichte und liest sie laut vor. Er unterstreicht alle Akkusativformen. Kurz vor der Lösung des Falls endet die Geschichte. Hier soll der Klient seine Ideen und Vermutungen verbalisieren. Dann bekommt er das letzte Blatt der Geschichte, das die Lösung verrät.
Im Anschluss muss er eine "polizeiliche" Täterbeschreibung anhand der Gaunerbilder schreiben.

Variante: Der Klient schreibt die Beschreibungen so, dass der Therapeut sie nicht sieht, liest sie dann vor und der Therapeut errät die passende Person.

Autor: Sophia Lorenz, LMU

 

Gesucht- Hilf der Polizei bei der Täterbeschreibung

Zielstruktur: z.B. "Er hat ein gestreiftes Hemd an", "Er trägt eine braune Brille", "Er hat blonde Haare"

Sprachliches Förderziel: Akkusativmarkierung an bestimmten/unbestimmten Artikeln sowie Adjektiven (rezeptiv und expressiv)

Material: Wimmelbilderbuch z.B. "Der Bär besucht seine 7 Freunde" von Daniela Kulot

Vorgehen:

- Der Therapeut sucht sich eine Figur auf dem Bild aus und beschreibt diese genau. Der Klient muss die Figur auf dem Bild finden.
- Der Klient sucht sich eine Figur auf dem Bild aus und beschreibt diese genau. Der Therapeut muss die Figur finden.

Impuls geben: Die Polizei sucht diesen Mann (Therapeut deutet auf eine Figur). Sie braucht unsere Hilfe für die Täterbeschreibung. Schau, der hat einen schwarzen Hut an. Was können wir der Polizei noch über den Mann verraten?...

Autor: Sophia Lorenz, LMU

 

Rollenzuteilung

Zielstruktur: Subjekt-Verb-Kongruenz, Verbzweitstellung / -st-Endung, Verwendung des Akkusativs

Sprachliche Förderziele: Kind 1: „Du spielst DEN Opa.“ Kind 2: „Dann spielst du DEN Gorilla.“

Materialien: evtl. Bildkarten/Figuren der zu spielenden Personen; Es müssen aber Personen/Tiere im mask. sing. sein.

Vorgehen:
Ab 2 Spielern. Bei vielen Spielen besteht die Möglichkeit, dass die Kinder sich die Rollen zuteilen. Diese Phase kann bewusst zur Verwendung des Akkusativs genutzt werden.

Autor: Martin Möllmeier. LMU München, WS 2010/11

 

Die kleine Raupe Nimmersatt

Zielstruktur: z.B. "Ich esse **den** grün**en** Apfel." "**Die** gelb**e** Banane schmeckt mir."

Sprachliche Förderziele: Akkusativ- und Nominativmarkierung an Adjektiven (Wortfeld Nahrungsmittel)

Materialien:
Spielbrett, Satzstreifen, Bildkarten, Adjektivkarten, Artikelkarten, Karten oder Buchstabenperlen: e und en, Spielfiguren und Würfel, eventuell: 1 Raupe pro Spieler und Nahrungsmittel aus einem Kaufladenspiel als Punkte

Vorgehen: 2-4 Spieler, Dauer variabel (abhängig von der vorgegebenen erforderlichen Punkteanzahl)

Ziel des Spiels ist es sich Satzbausteine:

Nomen in Form von Bildkarten, Adjektive, Artikel, e/en um Adjektiv passend anzugleichen

für vorgegebene Sätze (in Form von Satzstreifen "Ich esse __ _______ _____ .") zu erspielen.
Diese erfordern entweder den Nominativ oder den Akkusativ um die verschiedene Angleichung am Adjektiv zu kontrastieren. Je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad können nur maskuline Nomen oder auch neutrale und feminine Nomen hinzugenommen werden. Die Satzbausteine werden erspielt in dem man auf das entsprechende Feld auf dem Spielbrett kommt (z.B. Das Symbol einer Schatztruhe bedeutet, dass der Spieler sich eine kleine Dose nehmen darf, in der sich die Buchstabenperlen zur Adjektivangleichung befinden.) Um den Spaß zu erhöhen, können zusätzlich Felder eingebaut werden, auf denen ausgesetzt werden muss oder zusätzlich gewürfelt werden darf etc. Wenn ein Spieler sich alle nötigen Satzbausteine erspielt hat, darf er seinen Satz vorlesen, um gemeinsam mit den Mitspielern zu überlegen ob er richtig ist. Für jeden richtig gelegten Satz erhält der Spieler einen Punkt (zum Beispiel in Form von kleinen Holz-/Stoffnahrungsmitteln aus einem Kaufladenspiel). Hat also der Spieler den Satz "Ich esse den grünen Salat." gelegt, erhält er den Salat (aus einem Kaufladen) als Punkt und kann ihn seiner Raupe (zum Beispiel aus Tonpapier gebastelt) geben. Wenn die Raupe eine vorgegebene Anzahl an Nahrungsmitteln "gefressen" hat (z.B. 3), darf der Spieler auf dem Spielbrett zum Schmetterlingsfeld gehen und hat gewonnen.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:                                                                                                                                                                                   Je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad können nur maskuline Nomen oder auch neutrale und feminine Nomen hinzugenommen werden.
Es wäre außerdem möglich zunächst nur Sätze im Nominativ bzw. Akkusativ zu nehmen und dann erst zu mischen.
Um den Spaßfaktor zu erhöhen, kann man von vornherein zu wenig Material bereitstellen (z.B. zu wenige Adjektive) um dann die Möglichkeit zu haben sich untereinander die erspielten Satzbausteine aus unfertigen Sätzen wieder zu "klauen".
Abwandelbar auch für Angleichung unbestimmter Artikel im Akkusativ (ein**en** Apfel)oder Dativ.

Autoren: Liesa-Marie Jakobsche und Teresa Dorothee Schuster, LMU München, WS 2010/11

 

Nahrungsmittel-Quartett

Zielstruktur: z.B. "Gib mir **den** grün**en** Apfel." "Hast du **die** gelb**e** Banane?"

Sprachliche Förderziele: Akkusativ- und Nominativmarkierung an Adjektiven (Wortfeld Nahrungsmittel)

Materialien: Quartettspielkarten, für Wortfeld Nahrungsmittel: z.B. 4 Apfelkarten, jeweils in 4 verschiedenen Farben (rot, grün, blau, gelb)


Vorgehen:

Jeder Spieler bekommt einen Kartenstapel. Falls dort bereits ein Quartett (4 zusammengehörige Karten, z.B. 4 Bananen in 4 unterschiedlichen Farben) enthalten ist, darf das Quartett "abgelegt" werde, das heißt vor dem Spieler offen hingelegt werden. Nun wird reihum gespielt: Der Spieler der dran ist, darf einen Spieler seiner Wahl fragen: z.B. "Hast du den grünen Apfel?". Dies ist ein zwingender Kontext um die Nominalphrase mit dem Adjektiv zu produzieren. Dieser muss die entsprechende Karte abgeben falls er sie hat. Ziel des Spiels ist es, soviele Quartette wie möglich abzulegen. Wenn der erste Spieler keine Karten mehr hat ist das Spiel beendet.

 

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:

Je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad können nur maskuline Nomen oder auch neutrale und feminine Nomen hinzugenommen werden.
Abwandelbar auch für Angleichung unbestimmter Artikel im Akkusativ: "Hast du einen Apfel?" "Ja, ich habe den roten Apfel.".
Es ist möglich als sprachliches Vorbild die Nominalphrasen hochfrequent zu produzieren ("Gib mir den roten Apfel. Ich brauche nur noch den gelben Apfel. etc.).

Autoren: Liesa-Marie Jakobsche und Teresa Dorothee Schuster, LMU München, WS 2010/11

 

Auf Spurensuche

Zielstruktur: „Den Hund.“, „Die Katze.“, „Das Pferd.“ (als Antwort auf die Frage: „Wen suchst du?“ bzw.  „Wen hast du gefunden?“)

Sprachliches Förderziel: Akkusativmarkierung am bestimmten Artikel in der Nominalphrase

Materialien: Tierfiguren (aus Holz, Stoff, Plastik etc.), Suchkarte, Bildkarten mit Fußspuren

Vorgehen: Für ein Kind und eine Therapeutin. Die Tiere haben sich versteckt, allerdings hat jedes Tier dabei Fußspuren hinterlassen, d.h. zu jedem Tierversteck führt eine Fußspur (=Bildkarten mit den Fußspuren). Das Kind bekommt eine Suchkarte, auf der von jedem Tier ein Bild ist. Neben dem Tier ist seine Fußspur abgebildet. Das Kind darf sich nun eine Spur aussuchen und auf der Suchkarte nachschauen, zu welchem Tier die Spur gehört. Der Therapeut fragt das Kind: „Wen suchst du?“. Daraufhin antwortet es z.B. „Den Hund.“. Nur wenn die Akkusativmarkierung richtig war, darf das Kind der Spur nachgehen. Wenn es das Tier gefunden hat, fragt der Therapeut: „Wen hast du gefunden?“.  Produziert das Kind eine richtige Akkusativmarkierung, dann darf es sich die nächste Fußspur aussuchen.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:

  - Die Übung kann auch von zwei Kindern durchgeführt werden. Dabei wechseln sich die Kinder ab, wer suchen und wer fragen darf.

 - Man kann für die Übung sowohl nur Nomen mit maskulinen Genus einsetzen, als auch Nomen mit gemischtem Genus (maskulin, feminin und neutrum).

- Die Übung kann leicht auch auf eine Dativtherapie adaptiert werden. Der Therapeut fragt dann: „Wem gehört die Fußspur?“ und „Wo hast du das Tier gefunden?“

 

Das Angelspiel

Zielstruktur: „Den Vogel.“, „Die Kuh.“, „Das Krokodil“ (Frage: „Wen hast du geangelt?“)

Sprachliches Förderziel: Akkusativmarkierung am bestimmten Artikel

Materialien:

  • BK Tiere:

    - 5 maskuline Nomen: der Hund, der Hahn, der Frosch, der Vogel, der Pinguin
    - 3 feminine Nomen: die Karte, die Maus, die Kuh
    - 3 neutrale Nomen: das Pferd, das Kamel, das Krokodil

  • Büroklammern für die BK
  • 2 selbst gebastelte Angeln mit Magneten an der Angelschnur
  • 1 kleiner bemalter Karton


Vorgehen: Für ein Kind und eine Therapeutin. Die Zirkustiere sind in den Urlaub gefahren und schwimmen gerade im Meer. Der Therapeut beginnt. Er sagt dem Kind, dass es die Augen schließen soll und angelt ein Tier aus dem Meer. Dann darf das Kind die Augen wieder öffnen und der Therapeut fragt das Kind: „Wen habe ich geangelt?“ Daraufhin antwortet es z.B. „Den Vogel!“. Der Therapeut fragt solange, bis das Kind das Tier erraten hat. Wenn die Akkusativmarkierung richtig war, darf das Kind die Bildkarte behalten. Nun bekommt das Kind die Angel und darf selbst ein Tier aus dem Meer angeln. Jetzt muss der Therapeut raten, wen das Kind geangelt hat. Das Kind fragt also den Therapeut: „Wen habe ich geangelt?“

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:
 - Man kann die Übung auch mit zwei Kindern durchführen. Dabei wechseln sich  die Kinder mit dem Fragen und dem Raten ab.

- Für diese Übung kann man entweder nur Nomen mit maskulinem Genus verwenden oder auch Nomen mit gemischtem Genus (feminin, maskulin und neutrum) einsetzten.

- Falls das Kind immer sofort die richtige Lösung nennt, anstatt zu raten, empfiehlt es sich mehrere Tiere gleichzeitig zu angeln.

- Zur Genussicherung kann der Therapeut vor Spielbeginn fragen: „Wer schwimmt im Meer?“
 
Autoren: Claudia Fröschl und Lisa Runz, LMU WS 11/12

 

Wohnzimmer einrichten

Zielstruktur: „Neben/vor/auf den…"(Als Antwort auf die Frage "Wohin stellst du den Schrank/Tisch/Stuhl/... ?")

Sprachliches Förderziel: Markierung des Akkusativs in Präpositionalphrasen.

Materialien: Nachbildung eines Zimmers (z.B. aus einem Karton), diverse Möbelstücke mit maskulinem Genus, beispielsweise Sessel, Schrank, Blumentopf, Teppich, Fernseher

Vorgehen: Ab 2 Spielern. Kontext: Der Therapeut zieht um und überlegt, wie er sein Wohnzimmer einrichten könnte. Er fragt dazu viele Leute. Zunächst zählt er auf, welche Ideen er hat (Wortschatzsicherung, Rezeption). Dann lässt er das Kind überlegen und seine Vorschläge versprachlichen. Durch die alleinige Bereitstellung von maskulinen Nomen erzwingt der Kontext die erzielte Struktur der Akkusativmarkierung.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:

- Als Therapeut möglichst unsinnige Vorschläge machen, um das Kind zum Sprechen zu animieren.

- Damit die kürzeste Struktur gebildet werden kann, kann der Therapeut gezielte Fragen stellen (z.B. „Wohin stellst du den Sessel? – „Auf den Teppich“). Die Gegenstände müssen so gewählt sein, dass es möglichst viele Variationsmöglichkeiten gibt.

- Variante: Das Kind dreht sich um, und beschreibt aus  dem Gedächtnis, wie es das Zimmer einrichten möchte. Der Therapeut muss dieses gemäß den Beschreibungen nachbauen, wenn das Kind Unsicherheiten zeigt oder zu ungenau beschreibt, kann der Therapeut nachfragen und die Zielstruktur so erforderlich machen. Durch dieses Vorgehen wird vermieden, dass das Kind durch Zeigegesten versucht, sich verständlich zu machen, bzw. auf Formulierungen wie „Stell’s hier hin“ ausweicht.

Autoren: Isabel Eckert und Anna Seefelder, LMU WS 11/12

 

Ziehen aus der Zauberkiste

Zielstruktur: „Den …“  (Als Antwort auf die Frage „Wen ziehst du?“)

Sprachliches Förderziel: Markierung des Akkusativs bei maskulinen Nomen

Materialien: Kiste/Sack o.ä. (Inhalt darf nicht einsehbar sein), Bildkarten,  dazugehörige Wortkarten (verschiedene maskuline Nomen, zu jedem beliebigen Wortfeld erstellbar)

Vorgehen: Ab 2 Spielern, besser aber: Therapeut als Spielleiter und 2 Mitspieler. Kontext: Der Therapeut erzählt von seinem letzten Besuch des Volksfestes und von seiner  Pechsträhne beim Losstand. Er möchte nun mit den Schülern ausprobieren, ob sie mehr Glück haben als er. Dazu zeigt er ihnen seine Zauberkiste, bei der man nie weiß, welches Bild man herauszieht. Wer viel Glück hat, zieht genau das Bild, das er haben wollte. Für sein Experiment möchte der Therapeut den Kindern genau den Ablauf erklären. Die Bild- und Wortkarten liegen dazu offen auf dem Tisch.
Zuerst wird das Vokabular geklärt, indem der Therapeut die Bildkarten benennt und anschließend das Kind die jeweiligen Wortkarten den entsprechenden Bildkarten zuordnet. Dann werden die Bildkarten vermischt und vom Therapeuten als Verwalter der Kiste in diese hineingelegt.
Auf die anschließende Frage des Therapeuten „Wen ziehst du?“ sucht sich das Kind nun 5 Wortkarten aus und antwortet: „Den...“, „Den…“ usw. und legt sie vor sich auf den Tisch (=„Vorhersage“).
Dann darf es in die Kiste hineingreifen und 5 Bildkarten ziehen. Nun wird gemeinsam überprüft, wie viel Glück das Kind bei seiner Vorhersage hatte: welche Bildkarten passen zu den zuvor gewählten Wortkarten? Zusammengehörige Paare (Bildkarte + Wortkarte) werden behalten, die anderen Bildkarten werden wieder in die Kiste gelegt und der nächste Spieler macht seine Vorhersage und zieht daraufhin.
„Glückspilz“ ist, wer am Ende die meisten Paare gesammelt hat.

Ideen zur Umsetzung, Variationsmöglichkeiten:

- Durch geeignete Fragen des Therapeuten kann sichergestellt werden, dass das Kind auch wirklich die Nomen benennt und nicht einfach nur die Wortkarten nimmt.

- Zur Kontrastierung in späteren Therapieeinheiten können auch Nomen mit verschiedenen Genera verwendet werden.

- Das Spiel eignet sich zudem gut zur Wortschatzerweiterung.

- Bei jüngeren Kindern könnte man statt der Wortkarten auch die Bildkarten doppelt nehmen (vgl. Memory).

Autoren: Isabel Eckert und Anna Seefelder, LMU WS 11/12

 

 


Therapie zur Akkusativförderung in allen Genera - Orientierung am Therapiekonzept der Kontextoptimierung von Herrn Motsch


 Allgemeine Erklärung des Kick-Offs:

Als Kick-Off sieht Motsch (Motsch 2010) beim Akkusativ das Verzaubern vor.

Quelle:
Motsch, H.-J. (2010):Kontextoptimierung. Evidenzbasierte Intervention bei grammatischen Störungen in Therapie und Unterricht. Reinhardt, München Basel, 194-196

Demzufolge kann ein Lernplakat zum Thema "Fee" als Form des Dokumentierens des Lernfortschrittes genutzt werden. Dieses Plakat kann der Therapeut beständig erweitern. Ablesbar sollten dabei die "Zauberwörter" (hier: brauchen, kaufen, nehmen), die die Artikel verzaubern, sein, die Grundform sowie die verzauberte Form der Artikel.
Th: "Wenn das Zauberwort kommt, wird "der" zu "den" verzaubert."
Das Phänomen, dass die Zauberwörter keinen Einfluss auf die "die"- oder "das"- Wörter haben, wird aus dem Kontext der Therapie heraus erklärt.
Hier:
""Die" wird auch in einem Satz mit einem Zauberwort nicht verzaubert und bleibt ein "die", weil es auch heißt: "Die Fee". Und die Fee verzaubert keine "die"-Wörter, da diese ihre Freunde sind. Auch ein "das" wird nicht verzaubert. Ein eitles und eingebildetes Gespenst mag deswegen auch nur "das"-Wörter, weil das Gespenst selbst ein "das" zum Freund hat."

 

Konstantins Einkaufsliste

Erläuterung: Der Drache Konstantin ist das Klassenmaskottchen und wird in den Unterrichtsalltag sehr oft mit eingebunden.

Materialien:                                                                                                                                                                                                                                         Plüschtier Drache Konstantin, zwei Einkaufslisten für die Kinder (unten als PDF verfügbar; darauf sind jeweils 5 Fotos von Lebensmitteln abgedruckt, die sie einkaufen sollen), Einkaufsladen, Kasse, Gegenstände (unten als PDF verfügbar; maskuline Nomen: Kaffee, Kaba, Schokokuss, Staubsauger, Keks, Apfel, Joghurt, Zucker, Reis, Knödel, Topf, Löffel, Saft, Pudding, Kaffeefilter), Einkaufstüten

Förderziel: Produktion der Akkusativstruktur bei maskulinen Nomen im spielerischen Kontext

Zielstruktur:                                                                                                                                                                                                                                           "den Kaffee", "den Apfel",....
Von unseren Therapiekindern häufig produziertes Satzmuster: "Ich möchte bitte den Kaffee kaufen."

Umsetzung/Erklärung für die Kinder:

Therapeut: „Gerade ist der Drache Konstantin zu uns herüber gekommen. Weißt du was?! Der Konstantin hat morgen Geburtstag. Da will er eine große Feier machen und braucht noch viele Dinge dafür. Aber Konstantin muss noch so viel vorbereiten. Er hat keine Zeit, selbst einkaufen zu gehen. Jetzt braucht er eure Hilfe. Geht bitte für ihn einkaufen!"
 
Therapeut: „Da wird er sich freuen. Kaufe Konstantin bitte die Sachen, die auf deiner Liste sind.“

Jedes Kind erhält eine eigene Liste mit fünf unterschiedlichen Gegenständen darauf.

Weiterführende Aufgabe:

Therapeut: „Ihr habt jetzt alles gekauft. Geht zu Konstantin und zeigt ihm die Sachen. Sagt ihm, was ihr gekauft habt.“
(Akkusativförderung im Perfektkontext)

(Autoren: Verena Mayer, Nicole Wimmer, LMU WS 13/14)

 

Einkaufen mit Benjamin

Sprachliches Förderziel: Rezeption und Produktion der Akkusativmarkierung bei maskulinen Nomen

Zielstruktur: "Ich habe den..." / "Ich brauche den..."

Materialien: 3 Spielpläne, 3 Bildkartensets zu den Kaufladengegenständen (siehe Anhänge)

Vorgehen: Therapeut spielt mit den zwei Kindern am Tisch

Erklärung für die Kinder:

„Ihr dürft jetzt noch ein Spiel spielen. Ich spiele auch mit (ein Therapeut). Hier geht es wieder ums Einkaufen. Hier liegen umgedreht Bildkärtchen. Ihr dürft immer abwechselnd ein Kärtchen nehmen und anschauen. Auf den Kärtchen sind Dinge zum Einkaufen darauf. Jeder von euch hat einen Schrank.
Du ziehst ein Kärtchen und legst es auf ein Kästchen in deinem Schrank -> „Ich nehme den … / Ich kaufe den...“
Sachen die du schon hast werden zurück in den Kaufladen gelegt. Dann ist das andere Kind an der Reihe. Wer zuerst seinen Schrank voll hat, gewinnt."

Die Grundidee ist angelehnt an das Regelspiel "Benjamin Blümchen. Einkaufen macht Spaß" (Baltz Spiele 1991), bei dem es sich empfiehlt, es im weiteren Verlauf der Therapie zusätzlich mit den Kindern zu Spielen. Das Regelwerk kann hierbei an die besonderen Bedürfnisse einer Therapie angepasst werden.

Material:

Es gibt 5 Spielbretter in verschiedenen Farben. Auf jedem Brett sind insgesamt 16 verschiedene Einkaufsgegenstände zu sehen. Dazu gibt es die selben Bildkärtchen in mehrfacher Ausführung.

Variationsmöglichkeit:

Einzelne Kärtchen werden alle umgedreht auf einen Haufen gelegt. Jedes Kind zieht der Reihe nach ein Kärtchen aus dem "Kaufladen". Unsere Regel: "Ziehe und sage: Ich habe den Fisch gekauft. / Das ist der Fisch. / Ich habe die Nuss gekauft..."
Der Plural mancher Kärtchen kann weggelassen werden. Mit dem Spiel können die verschiedenen Genera sowie ihre Akkusativformen spielerisch eingeübt werden.

Quelle des Originalspiels:

Blatz Spiele (1991): Benjamin Blümchen. Einkaufen macht Spaß, Berlin

Autoren: Verena Mayer, Nicole Wimmer, LMU WS 13/14

 

Zoodirektor und Zoowärter haben viel zu tun


Zielstruktur: Akkusativ alle Genera
z.B.: der Tiger, ich habe den Tiger, der Tiger bekommt den Apfel, für den Tiger, in den blauen Käfig, ich höre den Tiger, ich fühle den Tiger

Kontrastierung Nominativ - Akkusativ: der Tiger/den Tiger usw.

Materialien:

- Tiere (Bildkarten + Spielzeug): der Dinosaurier, der Affe, der Tiger, der Elefant, der Geier, die Kuh, die Schlange, das Schwein, das Pferd

- Futter (Bildkarten + "Wurffutter"): der Apfel, der Mais, die Ananas, die Banane, die Pizza, die Karotte, das Brot, das Eis, das Fleisch

- Käfige (9 Kisten) mit Farbmarkierung, Transporter, 3 Tastsäckchen, 2 Verkleidungen, 2 Augenbinden, 2 AB, Klappkarten (der --> den)

- Tiergeräusche
(diese und jegliche anderen Sounds stehen unter www.freesound.org nach einmaliger, kostenloser Anmeldung zum Download bereit)


Vorgehen:

- Kinder nehmen Rolle des Zoowärters und Zoodirektors ein

- Tiere werden mit Transporter geliefert: z.B. "Der Tiger wird geliefert."
Benennung der Tiere und des Futters im Nominativ
(der Tiger, der Mais, usw.)

- Akkusativ alle Genera: z.B. "Für den Tiger ist der blaue Käfig."
("Für wen ist der blaue Käfig?" "Für den Tiger."; "Was bekommt der Tiger?" "Den Apfel.")

- Bombardement: "Begrüßt den Tiger!" usw.
(Kinder begrüßen Tiger mit jeweiligen Tiergeräuschen; z.B. Brüllen)

- Arbeitsblatt
(Bilder von Tieren; Schüler müssen Akkusativ-Artikel eintragen)

- Wurfspiel - Tiere füttern; Schüler werfen Futter in entsprechende Käfige: z.B. "Wen soll ich füttern?" "Den Tiger."

- Tiere brechen aus  - Licht aus, Schülern Augen verbinden, Schlafgeräusche einspielen, Tiere in Tastsäckchen verstecken
"Die Tiere sind ausgebrochen!"
Licht an, Augenbinden weg, Tiergeräusche der Tiere in Tastsäckchen abspielen: "Wen hörst du?" "Den Tiger."
Schüler ertasten Tiere: "Wen fühlst du?" "Den Tiger."

Autoren: Kristina Böhm & Felix Richter, LMU München

 

Zootiere gehen auf Reisen

Zielstruktur: Akkusativ femininium: die Giraffe, ich habe die Giraffe,  ich packe in mein Auto die Giraffe, in die Wüste, die Giraffe in die Wüste

Akkusativ neutrum: das Pferd, ich habe das Pferd, ich packe in mein Auto das Pferd, in das Weltall, das Pferd in das Weltall

Materialien:

- Tiere: Modell und Bildkarte (die Kuh, die Schlange, die Giraffe, die Katze, das Schwein, das Pferd, das Nashorn, das Zebra)

- Verkleidung (Hüte, Schürze, Medaille)

- Transporter (großes Spielzeugauto)

- Reiseziele: Wortkarten (die Wiese, die Berge, die Arktis, die Wüste, die Wolke, das Wasser, der Strand, der Dschungel)

- Klappkarten (Artikel)

Vorgehen:

- zwei Kinder nehmen die Rolle ein: einmal Zoowärter und einmal Zoodirektor

- Tiere werden mit dem Transporter geliefert; Benennung der Tiere im Nominativ zur Wortschatzüberprüfung: "die Kuh, die Schlange, die Giraffe, die Katze, das Schwein, das Pferd, das Nashorn, das Zebra"

- Wortkarten von den Reisezielen; Benennung der Reiseziele im Nominativ zur Wortschatzüberprüfung "die Wiese, die Berge, die Arktis, die Wüste, die Wolke, das Wasser, der Strand, der Dschungel"

- Akkusativ femininum und neutrum; Ich packe in mein Auto die Giraffe/ das Pferd (nach den Spielregeln von "ich packe in meinen Koffer...")

- Verändert sich etwas (am Artikel)? Wie war es denn bei "der"? (der > den; die > die; das > das) Wen hast du eingepackt? (maskulinum Tier als Hilfe hinzunehmen)

- Reiseziele aussuchen für die Tiere; Reiseziele im Akkusativ produzieren; Tiere mit Transporter hinfahren lassen "die Kuh fährt in den Dschungel"

- Zusammenfassen lassen: Wen lässt du wohin reisen? > "die Giraffe in die Wüste"

Spielideen:
- "Ich packe in mein Auto/Transporter..." (Spielregeln von "Ich packe in meinen Koffer ein")

- Reifen mit Artikelbenennung (der,den,die,das) -> die Reiseziele im Akkusativ zuordnen lassen: "Sie wollen in ... Dschungel." Bildkarte in Reifen mit "den" legen.

- Auf der Heimreise erzählen sich die Tiere, wen sie getroffen haben und was sie gesehen haben -> "Ich habe den Tiger getroffen und habe den Dschungel gsehen". Kinder dürfen hier frei Entscheidungen treffen wen sie getroffen haben und was sie gesehen haben.

Autoren: Kristina Böhm & Felix Richter, LMU München

 

Eine Therapiesequenz zum Akkusativ, Themenkreis Urwald

Sequenz: Akkusativ in der Nominalphrase

Materialübersicht zur Sequenz:


1. Einheit: Was gibt es im Urwald zu entdecken?
Genussicherung von Nomen mit bestimmten Artikeln aus dem Wortfeld Urwald mit Schwerpunkt auf „der“-Wörter
 

2. Einheit: Was nehme ich auf eine Reise in den Urwald mit?
Genussicherung von Nomen mit bestimmten Artikeln aus dem Wortfeld Reiseutensilien mit Schwerpunkt auf „der“-Wörter
 

3. Einheit: Wir machen uns auf die Reise in den Urwald
Genussicherung von Nomen mit bestimmten Artikeln aus den Wortfeldern Urwald und Reiseutensilien mit Schwerpunkt auf „der“-Wörter
 

4. Einheit: Die Rettung der Urwaldtiere I
Akkusativmarkierung an Nomen mit maskulinem Genus aus dem Wortfeld Urwaldtiere
 

5. Einheit: Urwaldeisenbahn
Akkusativmarkierung an Nomen mit maskulinem Genus aus dem Wortfeld Urwald
 

6. Einheit: Urwaldspiel
Akkusativmarkierung an Nomen mit maskulinem Genus aus dem Wortfeld Urwald
 

7. Einheit: Jagd auf die Urwaldtiere I
Akkusativmarkierung an Nomen mit maskulinem Genus aus dem Wortfeld Urwaldtiere
 

8. Einheit: Jagd auf die Urwaldtiere II
Akkusativmarkierung an Nomen mit maskulinem, neutralem und femininem Genus aus dem Wortfeld
 

9. Einheit: Die Rettung der Urwaldtiere II
Akkusativmarkierung an Nomen mit maskulinem, neutralem und femininem Genus aus dem Wortfeld

Autoren: Katharina Hermannsdorfer und Tanja Klust, LMU München

 

 

Käufliche Materialien und Materialsammlungen

Wilhelm, E. (2005): Der Grammatik-Gourmet. Förderung des Grammatikerwerbs bei Kindern mit Sprachstörungen. Teil 1. ProLog Therapie- und Lernmittel, Köln.