erstellt von: Hilde Zieglmaier

Liselotte lauert

Angaben zum Buch

Buchtitel: Lieselotte lauert

Autor: Alexander Steffensmeier

Verlag: Patmos Verlagshaus, Sauerländer Düsseldorf

ISBN: 978-3794151080

Inhalt:
Die Kuh Lieselotte, die auf einem Bauernhof lebt, erschreckt am liebsten den Postboten. Dazu sucht sie sich immer neue Verstecke, in denen sie auf ihn lauert, um ihn dann vom Hof zu jagen. Bei einem Missgeschick zerstört Lieselotte das Fahrrad des Postboten. Von nun an hilft sie ihm, die Briefe und Pakete auszutragen.

 

Beschreibung und Fördermöglichkeiten

Formale und inhaltliche Kriterien

Altersempfehlung:
für Kinder ab 4 Jahre (und für Erwachsene gibt es auch immer etwas zu entdecken!)

Bezug zum Lebensraum der Kinder: lustige Tiergeschichte, Verstecken spielen

Identifikationsmöglichkeiten: Identifikation mit Lieselotte (sich verstecken, jemanden erschrecken)

Darstellung der Illustrationen: aquarellierte Bilder; meist über die ganze Doppelseite, klare Umrisse, eine vielfältige, harmonische Farbgebung

Textniveau: kurze Textpassagen. Die Geschichte ist in der 1. und 3. Vergangenheit geschrieben. Aussagesätze wechseln sich vor allem in der wörtlichen Rede mit Frage- und Ausrufesätzen ab. Auch Nebensatzkonstruktionen (z. B. Temporalsätze, Relativsätze, Konditionalsätze) findet man.

Sprachniveau: Der Wortschatz ist recht klar und einfach, bis auf einige seltenere Wörter (lauern, heil, liebgewinnen, knatterte, erschüttert, aufrappelte).


Sprachtragende Fördermöglichkeiten

Kognition:
- Fortgang der Geschichte vermuten
- logische Schlussfolgerung (der > den; die > die, das > das)


Sensorik: Visuelle Wahrnehmung:
- Dalli-Klick-Verfahren: Fokussierung auf Details
- Hervorhebung der Zielstruktur (den, die, das) durch Fettdruck


Motorik: Die Schüler "lauern", verstecken sich

Emotion/Sozialverhalten: soziales Miteinander, Hilfsbereitschaft

Kreativität:
Anregung der Fantasie (Verstecksuche); Vermutungen über den Fortgang der Geschichte äußern

 

Sprachspezifische Fördermöglichkeiten

Phonetik/Phonologie (Aussprache):
- Klatschen schwieriger Wörter („lauert“, „Schubkarre“, „ungeduldig“) > Silbengliederung und Verankerung
- Handzeichen für die Artikel > Visualisierung, Artikulationshilfe


Syntax/Morphologie (Grammatik):
- Genusmarkierung (Artikelsymbole und -gesten)
- Akkusativmarkierung „den“, „die“, „das“: "Lieselotte schleicht hinter ..."
- Dativmarkierung: "Lieselotte versteckt sich hinter dem/der..."
- Nebensatzkonstruktion („Ich glaube, dass…“)


Semantik/Lexikon (Wortschatz):
- Wortschatzerweiterung (lauert, Schubkarre)
- Wortfeld „Bauernhof“


Pragmatik (Kommunikation):
- Sprechanlässe bieten, Vermutungen äußern

Schriftspracherwerb (Lesen/Schreiben):
- Silbengliederung erleichtert das Lesen
- Chorlesen, häufiges Lesen
- AB: genaues Lesen als Voraussetzung für das Verbinden der Wörter
- Bild-Text-Kombination für schwächere Leser

 

Umsetzungsideen und Materialien

Reduktion des Bilderbuchs:
- Bilderbuchumfang: Bearbeitung in 2 Schulstunden
- Bilder: Bilder der Verstecke so auswählen oder erfinden, dass alle Genusmarkierungen vorkommen (der, die, das)
- Passung des Textes: Kürzung, in die Gegenwart setzen, Akkusativkontexte einbauen und betonen (s. Stundenverlauf)


Stundenverlauf:
Der Stundenverlauf zur ersten Hälfte des Bilderbuches steht im Anhang zur Verfügung.

Sequenz:
1. Wir lernen das Bilderbuch „Lieselotte im Schnee“ von Alexander Steffensmeier kennen (1. Teil)

2. Wir lernen das Bilderbuch „Lieselotte im Schnee“ von Alexander Steffensmeier kennen (2. Teil)

3. Wir lernen das Bilderbuch „Lieselotte lauert“ von Alexander Steffensmeier kennen (1. Teil)

4. Wir lernen das Bilderbuch „Lieselotte lauert“ von Alexander Steffensmeier kennen (2. Teil)


Anhang:
Arbeitsblätter und Material kann ich gerne an email-Adressen verschicken (hildilie@web.de).

 

Literatur
John, S. (2007): Grundsätze sprachheilpädagogischer Unterrichtsplanung in Bezug auf eine themenorientierte Sprachförderung im Heimat- und Sachunterricht. In: Sonderpädagogik in Bayern. Jg. 50 (3), 2-7

Motsch, H.-J. (20062): Kontextoptimierung. Förderung grammatischer Fähigkeiten in Therapie und Unterricht. Ernst Reinhardt, München